„Sommerflor“: Vielfalt und weitere Vorteile
In den Garten-Centern, bei den Floristen und den Wochenmarkthändlern wird von „Sommerflor“ gesprochen. Gemeint sind damit die Schnittblumen, die ab Mai bis zum Herbst von den regionalen Gartenbaubetrieben produziert werden. Die Blumenhändler schätzen den „Sommerflor“ aus mehreren Gründen, ganz besonders aber aufgrund der Arten- und Sortenvielfalt. Während sich der internationale Blumenhandel auf immer weniger Arten stützt, produzieren die heimischen Gärtner im Sommer eine Schnittblumenvielfalt, die durch unterschiedlichste Farben und Formen besticht.
Neben der Vielfalt ist die Frische ein weiterer Vorteil des „Sommerflors“. Die Blumen haben keine tagelangen Reisen hinter sich, bevor sie in den Blumenläden angeboten werden. Der „Sommerflor“, der in den frühen Morgenstunden auf den Blumengroßmärkten verkauft wird und wenige Stunden später in den Geschäften steht, wird am Tag zuvor auf den Feldern der Gärtner geschnitten.
Es dauert also oft gerade einmal 24 Stunden vom Feld in die Vase. Diese Frische hat natürlich positive Auswirkungen auf die Haltbarkeit, insbesondere bei empfindlichen Blüten. Und bei der Artenvielfalt, die den „Sommerflor“ bei den Blumenliebhabern so beliebt macht, gibt es eine ganze Reise sehr attraktiver, aber auch empfindlicher Blüten.
Möglich sind diese besondere Frische und damit lange Haltbarkeit, weil die Transportwege sehr kurz sind. Dieser Aspekt bei Blumen „von hier“ ist bekanntlich ein nicht zu unterschätzender Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Kurze
Transportwege gleich weniger CO2-Belastung durch LKW oder Flugzeuge, so lautet die Gleichung.
Hinzu gekommen ist ein weiterer Aspekt. Bekanntlich sind die Transportkosten nahezu für alle Waren extrem gestiegen. Das wirkt sich auf die Endverbraucherpreise aus. Die gegenwärtig hohen Inflationsraten speisen sich zu einem guten Teil aus dem Kostentsunami in der Logistik. Regional erzeugte Blumen und Pflanzen werden aber nicht über weite Strecken transportiert, somit spielt der Kostenanteil der Logistik auch nicht so eine bedeutende Rolle. Daher hat der regionale „Sommerflor“, der eh schon als preiswert hat, noch weitere Preisvorteile.
Fotos: Cordula Kropke, BGM Hamburg